Haftpflichtversicherungen sind beliebter denn je – kein Wunder, denn geht ein fremder Gegenstand zu Bruch, dann muss er von dem Verursacher auch ersetzt werden. Besonders bei Elektrogeräten wie einem Smartphone, Tablet oder Fernseher kann das schnell teuer werden. Oftmals hat man das nötige Kleingeld gerade nicht in der Tasche. Genau in dieser Situation kommt einem eine Haftpflichtversicherung gerade richtig.
Für einen geringen monatlichen Beitrag sichert diese nämlich mit einer vorher im Vertrag festgelegten maximalen Versicherungssumme Schäden in Höhe von mehreren Millionen Euro ab. Klingt zu gut um wahr zu sein? Wir haben uns in diesem Artikel ein wenig näher mit der „Pflichtversicherung“ beschäftigt.
Inhaltsverzeichnis
Was leistet eine Haftpflichtversicherung?
Um vor großen Konsequenzen und Überraschungen geschützt zu bleiben, übernehmen Haftpflichtversicherungen höhere Schadensforderungen ohne Probleme. Nicht selten sind die Höchstsätze bei mehreren Millionen angesetzt (20 – 50 Millionen Euro). Hier wird grundsätzlich zwischen Sach-, Personen- und Vermögensschäden unterschieden.
Sachschäden
Das Gute daran ist, dass häufig selbst grob fahrlässige Missgeschicke übernommen werden. Dies gilt natürlich auch nur dann, wenn die Schadenssumme verhältnismäßig gering ist.
Personenschäden
Die Haftpflichtversicherung übernimmt auch Personenschäden, die durch das eigene Handeln zustande gekommen sind. Schwere Verletzungen werden dabei gleichermaßen behandelt wie, so makaber es auch klingen mag, der Tod einer Person. Hierbei geht es allerdings nur um die Schadensansprüche durch die geschädigte Person oder deren Familien und Angehörige.
Ausgenommen von der Inanspruchnahme der Personenschäden ist man selbst – sollte man sich also selbst verletzen, bekommt man logischerweise kein Anspruch auf Schadensersatz. Außerdem ausgenommen sind die mitversicherten Personen.
Vermögensschäden
Vermögensschäden sind all diese, die einer Person finanziell schaden. Hierzu ein kleines Beispiel: Sie sorgen dafür, dass ein Fremder nicht rechtzeitig seinen Zug bekommt. Die Person muss damit eine neue Fahrkarte kaufen und den nächsten Zug nehmen. Die Kosten der Fahrkarte können dann über die Haftpflichtversicherung abgerechnet werden, da der fremden Person damit finanziell geschadet wurde.
Welche Haftpflicht ist die richtige?
Haftpflichtversicherungen gibt es, ohne zu übertreiben, wie Sand am Meer – da ist es oftmals gar nicht so einfach die Richtige zu finden. Noch schwieriger wird es, wenn dann noch spezifiziert werden muss. Geht man ein wenig tiefer in die Materie, gibt es für fast jeden Bereich eine untergeordnete Haftpflichtversicherung.
Große Vergleichsportale locken ausgiebig mit Sparpreisen und attraktiven Zusatzkonditionen, doch so richtig gut beraten ist man damit auch nicht. Am besten ist es also, wenn man direkt einen Berater einschaltet, der einem nicht nur den besten Preis ermöglichen kann, sondern auch genau erklärt, was in dem Vertrag drinsteckt.
Dies ist beispielsweise möglich mit dem Haftpflichtversicherungsvergleich bei Volders. Dort kann auch direkt telefonische Beratung angefordert werden. Ein Mitarbeiter kümmert sich dann ganz persönlich um Ihr Anliegen.
Worauf sollte ich bei der Auswahl einer Haftpflichtversicherung achten?
Doch auch da muss aufgepasst werden, denn hier gibt es wieder Unterscheidungen. Eine Gewerbehaftpflicht für einen Getränkelieferanten ist nicht das Gleiche wie eine Gewerbehaftpflichtversicherung für einen Journalisten. Schließlich werden unterschiedliche Leistungen abgesichert, denn der Journalist könnte mit seinen Inhalten haften, währenddessen der Getränkelieferant durch seine Auslieferungen eine Haftpflicht benötigt.
Noch komplizierter und verschachtelter wird es, wenn Fahrzeuge ins Spiel kommen. Eine normale Haftpflichtversicherung reicht hierfür nicht aus. Dafür gibt es spezielle KFZ- oder auch Bootshaftpflichtversicherungen, die abgeschlossen werden müssen.
Wie viel kostet mich eine Haftpflichtversicherung?
Der jährliche Beitrag der Haftpflichtversicherung setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen. Die Lebensumstände sind dabei besonders wichtig für die Berechnung. So kommen Singles ohne Kinder und geringem Einkommen meist mit einem sehr geringen jährlichen Beitrag aus, der die 50 € selten überschreitet.
Studenten, Schüler und Auszubildende in der ersten Berufsausbildung sind mitunter, genau wie bei der gesetzlichen Krankenversicherung, über die Eltern mitversichert und benötigen eigentlich keine eigene Haftpflichtversicherung. Das gilt im Übrigen auch für nicht leibliche Kinder (Adoptiv-, Stief- oder Pflegekind).
Etwas teurer wird es für Verheiratete mit Kindern, denn hierbei werden auch die Familienangehörigen mit abgesichert. Doch der Preis steigt dadurch im Endeffekt nur um wenige Euros. Viel merklicher wirkt sich auf den Preis die Höhe der Deckungssumme aus. Wählt man hier die aktuellen Höchstsätze (20 – 50 Millionen Euro) kostet der Spaß schon einmal zwischen 60 und 80€ pro Jahr.
Haftpflichtversicherung von der Steuer absetzen?
Jedes Jahr dasselbe Spiel: Die Steuererklärung muss in den ersten Monaten an das Finanzamt geschickt werden. Doch was viele gar nicht wissen, ist, dass genau wie die monatlichen Beiträge der Kranken- und Pflegeversicherung (sowie auch einige andere Versicherungen) auch die Kosten der privaten Haftpflicht von der Steuer abgesetzt werden können. Diese können unter dem Vorwand der Vorsorgeaufwendung ohne Probleme angegeben werden und müssen vom Finanzamt berücksichtigt werden.
Hierzu zählen allerdings nicht nur die Beiträge einer Privathaftpflicht, sondern auch diverser anderer:
- Bauherrenhaftpflicht
- Bootshaftpflicht
- Grundbesitzerhaftpflicht
- KFZ-Haftpflichtversicherung
- Tierhaltehaftpflicht für Hunde und Pferde
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